Wer mit dem eigenen Auto in Urlaub reist, ist gut beraten, wenn er vorab auf ein paar Dinge achtet
Es gibt so einiges, woran Urlauber denken sollten, wenn sie mit ihrem Auto ins Ausland fahren. Das gehört auf jede To do-Liste:
Warnweste Eine Warnweste gehört unbedingt dazu. „In Deutschland ist eine Warnweste pro Auto vorgeschrieben, in einigen anderen europäischen Ländern wie Österreich oder Bulgarien aber muss für alle Fahrzeuginsassen eine Warnweste mitgeführt werden“, sagt Tobias Goldkamp, Fachanwalt für Verkehrsrecht.
Ersatzhandy Der Auto Club Europa (ACE) rät zu einem Ersatzhandy, um im Notfall auch bei Defekten oder Akkuproblemen des eigentlichen Handys gerüstet zu sein.
Zahlungsmittel In vielen Ländern werden die Autofahrer auf Autobahnen zur Kasse gebeten. „Da jedoch nicht überall mit dem Euro bezahlt werden kann, sollten sich Auslandsreisende vorher erkundigen, welches Zahlungsmittel an den Mautstellen akzeptiert wird“, rät Goldkamp. Da Kartenzahlung nicht immer möglich sei, am besten entsprechendes Bargeld mitführen.
Reparaturhilfe Kleine Beschädigungen können schnell passieren. Kurzfristige erste Hilfe leisten hier Dinge wie festes Isolierband, Draht oder auch ein Seil, die daher laut ACE auf keiner Packliste fehlen sollten. Etwa, um eine lose Stoßstange oder den Auspuff behelfsweise zu fixieren. Auch Ersatzlampen sollten an Bord sein. Denn die sind beispielsweise in Spanien und Tschechien Pflicht. Wer sie bei einer Verkehrskontrolle nicht vorzeigen kann, riskiert ein Bußgeld.
Taschenlampe Ein nützlicher Helfer für viele Situationen: Der ACE rät zu einer Stirnlampe. Der Vorteil: Bei Reparatureinsätzen sind beide Hände frei. Feuerlöscher In den meisten europäischen Ländern wird ein Feuerlöscher nur empfohlen, in Belgien und Dänemark ist er für dort zugelassene Fahrzeuge Pflicht. Wer als Urlauber dort ein Auto ausleiht oder ein eigenes Fahrzeug zulässt, sollte darauf achten, dass er vorhanden ist.
Papiere Personalausweis, Führer- und Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) und die Grüne Versicherungskarte sollten auf jeden Fall mitgeführt werden. Vor allem auch die Versicherungskarte ist sehr wichtig, um im Schadensfall schnell nachweisen zu können, dass das eigene Auto versichert ist. In den meisten Ländern in Europa reicht hierzu zwar auch schon das Kennzeichen aus, aber etwa in Serbien oder in der Türkei ist die Grüne Karte vorgeschrieben.
Pannenhilfe Wer in einem Verkehrsklub ist, sollte seine Mitgliedskarte parat haben. Über ihre internationalen Notrufnummern leisten die Klubs auch im Ausland Hilfe. Wer eine Kfz-Versicherung mit Schutzbrief abgeschlossen hat, sollte sich erkundigen, welche Leistungen die Police beinhaltet. Europäischer Unfallbericht Passiert tatsächlich ein Unfall, sollte der Europäische Unfallbericht genutzt werden und kein anderes Dokument. Der Bericht ist so angelegt, dass er von Verkehrsteilnehmern verschiedener Sprachen ausgefüllt werden kann. Urlauber sollten sich daher vor Reisebeginn bei einem Verkehrsclub oder im Internet das entsprechende Dokument besorgen, das auch die Sprache des Ziellandes beinhaltet.
Dokumente für Tiere Kommt der Vierbeiner mit, müssen die Papiere immer griffbereit sein. Hierzu zählt der EU-Heimtierausweis, zudem muss das Tier durch einen Chip oder eine Tätowierung identifizierbar sein. Außerhalb der EU ist außerdem ein internationaler Impfpass sowie ein Nachweis der Tollwutimpfung erforderlich.
Öl und Wasser Ohne ausreichend Reserveflüssigkeiten sollte keine längere Autoreise angetreten werden. Ein Kanister mit Wasser kann immer hilfreich sein, ebenso eine Flasche Motoröl. Denn gerade bei Fahrten in bergigen Gegenden, so der ACE, ist der Ölverbrauch des Autos deutlich höher.
Autoprüfung Alle Automobilklubs raten, vor Fahrtantritt einen Urlaubs-Check durchführen zu lassen. Viele Fachwerkstätten bieten diese Durchsichten zu Festpreisen an.