Es heißt, in der Region Ylläs und Levi, 170 km nördlich des Polarkreises, gibt es die sauberste Luft der Welt. Wie gut die Luft ist, merke ich schon beim Aussteigen auf dem Flughafen in Kittilä. Zu Fuß geht es über das Rollfeld, um zum kleinen Terminalgebäude zu gelangen. Ich atme tief die frische, kühle Luft ein und freue mich auf das, was die nächsten Tage in Lappland bringen. 

Das faszinierende an Lappland ist immer wieder die idyllische Natur. Der Weg zum nächsten See ist meist nie weit, hohes Schilfgras, Moose, Farne und Tannen säumen malerisch die Ufer der Gewässer. Saunieren am See ist bei den Einwohnern Lapplands sehr beliebt, oft liegt eine Blockhütte mit Sauna direkt am Ufer. Nach dem Saunieren gehört der beherzte Gang ins erfrischende Wasser dazu.

Radtouren mit dem E-Mountain-Bike oder E-Fat-Bike sind das reinste Vergnügen in der waldreichen Region. Ich habe in Ylläs an einer organisierten Radtour mit Guide teilgenommen, die mich über Brücken, Schotterwege und Stock & Stein zu den besten Aussichtspunkten brachte. Ein toller Spaß! Natürlich kann man auch mit einer Karte auf eigene Faust losradeln, die Wege sind gut ausgeschildert.

Ganz relaxed geht es beim Floaten zu. Bei der Aktivität auf dem Wasser muss man selbst nicht viel machen. Etwas ungewohnt war es für mich schon, in einen übergroßen roten Neopren-Ganzkörperanzug zu steigen. Nach dem Hineingleiten ins Wasser trieb ich auf dem Rücken liegend auf dem ruhigen See, der Anzug hat mich getragen und gewärmt. Über mir gab es nur den blauen Himmel und um mich herum eine herrliche Stille.

Diese Ruhe lässt sich auch bei einer SUP-Tour auf einem der Flüsse rund um Ylläs erleben. Stand-Up-Paddling erfreut sich großer Beliebtheit, auch in kühleren Gewässern, wo ebenfalls ein Schutzanzug dabei hilft, warm und trocken zu bleiben. Geübte Paddler stehen die ganze Tour über auf dem Brett, ansonsten empfiehlt sich der Schneidersitz bei der Fahrt auf dem sich malerisch schlängelnden Fluss.