In Ocho Rios liegen viele Hotelstrände, an denen es sich wunderbar entspannen lässt Foto: Marita Trinius
Das Morgenlicht taucht den Strand in ein weiches Blau, als wir den ersten Blick bei Tag auf Jamaika werfen. Am Abend zuvor sind wir in der tropisch-warmen Dunkelheit in Montego Bay angekommen und haben schon einen Vorgeschmack auf die herrlichen Temperaturen, die uns erwarten, bekommen. Wir spazieren über den Strand zur Frühstücksterrasse. Wunderbar, wie unsere Füße im weichen, weißen Sand versinken und eine sanfte Brise unsere Haut streichelt. Das haben wir uns gewünscht nach dem ungemütlichen Wetter zu Hause!
Montego Bay ist ein lebhafter Ort mit vielen schönen Stränden, an denen das Wasser in den paradiesischsten Farben von Helltürkis bis Tintenblau leuchtet. Die Menschen begegnen uns freundlich, stets ein lockeres „Yeamon“ auf den Lippen, was so viel wie „Alles klar“ heißt. Immer wieder kommen wir mit den Jamaikanern ins Gespräch, im Hotel, im Restaurant oder in den Geschäften, und auch wenn wir die englische Sprache nicht jedesmal gut verstehen, lachen wir viel.
So unbeschwert geht’s auch auf dem Wasser weiter: Bei einer „Reggae Cruise“ auf einem Katamaran erleben wir karibische Leichtigkeit pur. Wir sonnen uns zu Klängen von Bob Marley – der berühmte Sänger ist auf Jamaika geboren – an Deck und genießen fruchtige Cocktails. Ein Schnorchel-Stopp rundet die entspannte Tour ab. Vom Deck gleiten wir direkt ins glasklare, warme Wasser – und sind mittendrin in einer Unterwasserwelt voller bunter Fische und Korallen. Es wäre aber zu schade, sich nicht mehr von dieser vielseitigen Insel, die zu den Großen Antillen zählt und komplett vom Karibischen Meer umgeben ist, anzusehen.
Wir fahren die Nordküste entlang nach Ocho Rios. Schon von Weitem sehen wir die riesigen Kreuzfahrtschiffe, die hier vor Anker liegen. Wir spazieren ein wenig am Hafen umher und bewundern die majestätischen Luxusliner. Landeinwärts befindet sich für Abenteuerlustige ein Natur-Erlebnispark mit einer Bob-Bahn mitten im Grünen. Ruhiger geht’s an den idyllischen Dunn’s River Falls zu, die auch im Hinterland von Ocho Rios liegen. Wanderern sei eine Tour in den über 2.000 Meter hohen Blue Mountains empfohlen: Von ihren grünen Hängen bieten sich großartige Aussichten auf Küste und Meer.
Einen kleinen, interessanten Einblick ins Leben der Einheimischen bekommen wir beim Besuch einer Schule, die von der Stiftung der Sandals Resorts gefördert wird. Die Kleinen sind ganz aufgeregt, Besuch aus dem fernen Deutschland zu bekommen. Uns wird warm in den Klassenräumen – aber Schule unter Palmen bei tropischen Temperaturen ohne Klimaanlage ist hier ganz normal. Als der Unterricht beginnt, rutschen die Kinder zuerst ein wenig schüchtern auf ihren Stühlen herum. Doch nach ein wenig Erzählen über Germany, wo es einen richtigen Winter mit Schnee gibt, tauen die Kids auf und schnippen wild mit den Fingern, um Fragen zu stellen. Die wir, wenn auch langsam ordentlich durchgeschwitzt, gerne beantworten.
Deutlich luftiger und dazu so romantisch ist unser Dinner unter Sternen am Strand. Zugleich bildet es leider den Abschluss unserer Jamaika-Reise. Kerzenlicht erhellt den hübsch eingedeckten Tisch, der im weichen Sand aufgestellt wurde, das Meeresrauschen sorgt für die musikalische Untermalung und das Wasser schimmert silbern bis zum Horizont – dieser Abend sollte nie zu Ende gehen!
Magst du „ehrliche“, pure Fleischgerichte mit nur wenig drumherum? Dann solltest du das Restaurant Scotchies in Ocho Rios unbedingt besuchen! Hier brutzelt der Koch Hühner- und Schweinefleisch vor deinen Augen auf einem riesigen Grill, danach werden die Stücke in Alufolie gewickelt und auf Tabletts zum Tisch gebracht. Am besten schmeckt das „Jamaican Jerk“ mit der hausgemachten scharfen Soße und einem kühlen „Red Stripe“-Bier.
Marita Trinius
Jamaika hat die GLOBISTA-Autorin schon vor vielen Jahren begeistert. Da war sie zum ersten Mal auf der Insel – in einer sehr einfachen Unterkunft. Und trotzdem: Dem Spaß bei dieser Reise hat das keinen Abbruch getan.