Die Idylle ist perfekt: Weiße Häuser stapeln sich an einem steilen Hang übereinander, dazwischen blühen Hibiskus und Rhododendron, im Hafen davor dümpeln ein paar kleine Fischerboote - eine Szenerie wie aus dem Bilderbuch.
Hier, auf dem 46 Quadratkilometer großen Kleinod im Golf von Neapel, ticken die Uhren langsamer als auf dem Festland. Genuss und Ruhe bestimmen den Takt. Nach einem Bummel durch die Via Roma in Ischia Porto, die mit trendigen Boutiquen und wunderschönen Cafés begeistert, lockt das Wahrzeichen der Insel. Das Castello Aragonese thront auf einem 112 Meter hohen Basaltfelsen und ist über einen gemauerten Damm zu erreichen. Die Festung wirkt wie ein riesiges Freilichtmuseum und beherbergt eine Kirche, ein Kloster sowie ein luxuriöses Hotel.
Eine weitere Attraktion der Insel, die laut Homer Besitz des Sonnengottes Helios war, sind die heilenden Thermalwasser. Die vulkanischen Kräfte tief unter der Erde lassen es überall brodeln und dampfen, mehr als 100 heiße Quellen gibt es auf der Insel. Zu den schönsten Thermen gehören die herrlich grünen Poseidon-Gärten, die mit mehr als 20 Pools (zwischen 28 bis 40 Grad warm) zum Relaxen einladen. Der Sage nach waren die Heilquellen ein Geschenk der Götter -als Trost für das Unglück, das die Vulkanausbrüche einst den Inselbewohnern gebracht haben.
Ein spektakuläres Vergnügen bietet sich in der Bucht von Sorgeto unterhalb von Panza. Dort ist das Meer dank heißer Fumarolen (kleine Öffnungen im Vulkangestein) so warm, dass man selbst im Winter in angenehm wohliges Wasser eintauchen kann.
Ischia hat auch jede Menge Wanderwege zu bieten. Also: Wanderbekleidung nicht vergessen! Ein Geheimtipp ist die Besteigung des Monte Epomeo. Dichte Pinien-und Kastanienwälder, Weinberge, Zitronen- und Orangenhaine erstrecken sich an den Hängen des Monte Epomeo, der mit 788 Metern die höchste Erhebung der Insel ist. Im Frühling kommen zu den vielen Grüntönen, die das Bild Ischias bestimmen, noch unzählige Farbtupfer hinzu: leuchtend gelber Ginster, rosa Oleander, violette Bougainvillea. Vom Gipfel blickt man auf das benachbarte Capri, Neapel und den Vesuv.
Schon die Anreise mit der Fähre von Neapel aus ist großes Kino: Langsam verschwindet die Metropole, links erhebt sich der Vulkan Vesuv. Dann taucht die Insel am Horizont auf.
1. Geschichte zum Anfassen Auf Ischia stoßen Besucher auf eine Vielzahl historischer Stätten: prächtige Kirchen, der Äquaduct Pilastri, Adelspaläste und die Festung Castello Aragonese. Sie thront auf einem 112 Meter hohen Felsvorsprung.
2. Gaumenfreuden Neben hervorragendem Fisch kommt traditionell Kaninchenbraten auf den Tisch. Außerdem wird viel mit mediterranem Gemüse gekocht, das auf der fruchtbaren vulkanischen Erde gedeiht.
3. Subtropisches Paradies La-Mortella-Park heißt der Botanische Garten der Insel. Er wurde in den 1950er-Jahren kunstvoll angelegt. Mehr als 3000 einheimische und exotische Pflanzenarten sind in dem gut zwei Hektar großen Areal zu sehen.
4. Dolce Vita Nur 46 Quadratkilometer misst die Insel; hier gehen die Uhren langsamer als auf dem Festland. Wer zwischendurch Trubel sucht, wird in Lokalen und trendigen Boutiquen in den Hafenorten Forio und Ischia Porto fündig.
5. Wanderglück Verwunschene Bergpfade und aussichtsreiche Küstenwege locken. Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes: der Monte Epomeo.